Dieser Affe auf dem Bild hat mich irgendwie angesprochen. Ich nenne ihn Willi – so wie der  faule Willi aus der Biene Maja – wobei “mein” Affe Willi vermutlich nicht faul ist, sondern eher erschöpft, müde und energielos – alles lässt er hängen.

So wie Willi fühlen sich derzeit viele – man nennt dieses Phänomen Frühjahrsmüdigkeit, eine Reaktion unseres Körpers auf die Wetterumstellung. Wobei es dieses Jahr sehr lange gedauert hat, bis der Frühling Einzug gehalten hat. Leider können wir diesen Zustand meistens nicht (nur) auf den Frühling schieben, sondern er begleitet uns immer wieder durch das ganze Jahr. Wir schleppen uns durch den Tag, trinken 1 – 2 – 3 Kaffees bereits vor dem Mittagessen, nichts hilft, um mehr Energie zu bekommen, sich wacher zu fühlen. Meistens möchte uns der Körper etwas mitteilen. Das reicht von “Ich habe zu wenig Schlaf bekommen”, Ich habe Hunger und mir fehlen Nährstoffe”, “Ich brauche eine Pause” bis hin zu “Ich bekomme zu wenig Sauerstoff”. Sollte die Müdigkeit ein Dauerzustand sein, so wäre es in weiterer Folge sicher ratsam, Spezialisten aufzusuchen.

In diesem Beitrag möchte ich nun sehr gerne einige Strategien und Tipps teilen, wie es vielleicht gelingen kann, mit mehr Schwung, Energie und Freude durch den Tag zu kommen:

1.Weniger Snacken – Powerfood

Für den Körper ist es sehr anstrengend, wenn er dauernd etwas “zu verdauen” hat. Der Blutzuckerspiegel steigt an, Insulin  (= ein wichtiges Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird – es regelt den Blutzuckerspiegel) wird ausgeschüttet und danach wird man sehr müde. Zucker bringt ein kurzfristiges Energiehoch, doch danach folgt das Tief. Mediziner raten mittlerweile dazu, die Intervalle zwischen den einzelnen Mahlzeiten größer werden zu lassen, eher nur 1x pro Tag Kohlenhydrate  zu essen und Zucker soweit wie möglich zu vermeiden / reduzieren. Vor allem für Personen, die zu Müdigkeit neigen, könnte diese Empfehlung zu deutlich mehr Energie führen. Und sollte zwischendurch doch “gesnackt” werden, dann greifen wir bitte eher zu Nüssen, gewissen Obst- und Gemüsesorten (wie z.B. Apfel, Beeren, Tomaten) anstatt eines Müsliriegels.

2.Yoga-Übung – Sonnengruß

Ich habe vor einiger Zeit Yoga für mich entdeckt – es tut einfach nur gut, auf allen Ebenen. Der Sonnengruß gehört sicher zu den bekanntesten Yoga-Übungen. Er wärmt den Körper auf, dehnt ihn durch. Das ganze Herz-Kreislauf-System wird in Schwung gebracht. Wer die Abfolge noch zusätzlich mit der Atmung abstimmt, der verbindet den Körper mit seinem Geist, alles wird harmonisiert. Schon bei 5-10 Sonnengrüßen am Morgen wird der gesamte Körper gestärkt und man fühlt sich danach deutlich fitter und kann mit mehr Energie und Freude in den Tag starten :-)

3.Eigenen Schlafrhythmus finden

Von zentraler Bedeutung ist es, seinen eigenen Schlaf- und Wachrhythmus zu finden – der kann bei wirklich jedem ganz unterschiedlich sein. Ich bin eher ein Morgenmensch und gehe demnach bereits früher ins Bett oder umgekehrt, ich werde am Abend deutlich früher müde, deswegen bin ich natürlich schon früher ausgeschlafen. In einem Urlaub kann man dies z. B. herausfinden, wenn nicht der Wecker den Tag beginnen lässt. Bitte spüren Sie genau hin, wann der Körper Schlaf braucht – geben Sie ihm dann im besten Fall 7-8 h, so können Schlaf- und Wachzeit gut in Einklang gebracht werden. Und bitte aufpassen: Zu viel schlafen ist genauso ungesund wie zu wenig schlafen.

4. “Kaffeefasten”

Wir putschen uns sehr gerne mit Kaffee. Das Problem ist allerdings, dass der Körper sich an das Koffein und die damit verbundenen Wirkungen so gewöhnt, dass wir die aufputschende Wirkung kaum mehr spüren (man nennt dies Habituationseffekt) – die Folge: wir brauchen immer mehr Kaffee, um diesen wachmachenden Effekt zu spüren, der Körper ist dauerhaft aufgeputscht, der erhöhte Blutdruck ist normal. Ein Versuch wäre, für eine gewisse Zeit (2-3 Wochen, wer dies schafft ;-) ), komplett auf Kaffee zu verzichten. Danach langsam wieder beginnen, so kann das Koffein wieder viel stärker gespürt und gezielt eingesetzt werden.

5. Übungen / Maßnahmen

Regelmäßig lüften oder auch an die Luft gehen, (viel) Wasser trinken oder sich durchstrecken sind bewährte Maßnahmen gegen die aufkommende Müdigkeit. Es ist auch sehr effektiv, sich mit den Fäusten auf die Brust zu trommeln und immer wieder “Ha” zu rufen. Es bringt auch sehr viel Energie, sich von Kopf bis Fuß abzuklopfen und immer wieder auszuschütteln.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und vor allem viel Energie und Schwung mit diesen Tipps und Übungen. Genießen Sie den Frühling!

Herzlichst, Iris Ehrlich

 

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