Kennen Sie das? Diese stummen Gespräche mit sich selbst…die Sätze, die da sind, uns antreiben, sowohl in die positive als auch in die negative Richtung. Diese innere Stimme kann laut sein, sehr deutlich oder auch leise, mal flüstert sie. Diese Stimme führt uns durch den Tag und beeinflusst unser Denken und unser Handeln. Es ist wichtig, seine Stimme zu hören, aber es ist noch wichtiger, seine Stimme zu einer Art Verbündeten zu machen, denn so ist es möglich, sich aus dem belastenden Gedankenkarussell zu befreien und sich in eine gute Richtung zu bewegen.

Im Folgenden beschreibe ich nun einige Möglichkeiten und Übungen, wie Sie Ihre innere Stimme kennenlernen und sie zu einem verbündeten Freund machen können:

1. Ein bewusstes Selbstgespräch führen

Wenn Sie merken, dass Ihre innere Stimme permanent grübelt, dann empfiehlt es sich, Abstand dazu zu gewinnen. Sprechen Sie laut mit sich selbst z.B. : “Iris, du schaffst das!” “Ihr Gedanken, hört auf mich fertig zu machen, alles ist gut!” Überlegen Sie auch, was Sie einer Freundin / einem Freund in dieser Situation sagen würden und dann richten Sie diese Ratschlag an sich selbst. Der laute Dialog mit sich wirkt noch stärker und verbindlicher.

2. In die Natur gehen

Unser Gehirn hat eine begrenzte Kapazität. Gehen Sie in die Natur, in den Wald, ans Wasser – spazieren, wandern, Gartenarbeit, Rad fahren, Sport, ein Picknick im Grünen. Eine grüne Umgebung fördert eine gute Stimmung und drängt somit die negativen Gedanken in den Hintergrund.

3. Übung: Herzkohärenz

Das Herz und die Variabilität der Herzfrequenz spielen eine sehr große Rolle im Zusammenhang mit unseren mentalen und emotionalen Einstellungen. Das Herz bildet nämlich ein eigenes intrinsisches (= von innen gesteuert) Nervensystem und verfügt über ein hochentwickeltes Kommunikationssystem mit dem Gehirn. Wissenschaftliche Forschungen konnten zeigen (www.heartmath.com), dass es fast augenblicklich zu kohärenten Mustern der Herzfrequenz, der Hirnströme, zu einer harmonischeren Atmung und somit zu einem ausgeglichenen Nervensystem führt, wenn man sich per Vorstellungskraft auf das Herz und auf positive Gefühle konzentriert. Herzkohärenz reduziert Stress und hilft, die innere Balance und Ruhe in unserer Gedanken- und Emotionswelt wieder herzustellen. Probieren Sie folgende Übung:

Ein paar Mal tief einatmen, das Ausatmen bewusst bist zum Ende geschehen lassen (parasympathische Anregung), eine Sekunde Pause nach dem Einatmen, dann die Atmung ruhig fließen lassen. Einige Minuten die Aufmerksamkeit ganz zur Atmung lenken. Danach die Aufmerksamkeit gezielt auf die Herzgegend richten. Stellen Sie sich vor, dass Sie durch das Herz atmen (Einatmen liefert Energie, Ausatmen reinigt). Verfolgen Sie bewusst die fließenden Bewegungen von Ein- und Ausatmen.

4. Stop!

Wenn Sie bemerken, dass Ihre (negativen) Gedanken unerhört kreisen, Sie müde und antriebslos machen, sagen Sie sich selbst: “Stop!” Stellen Sie sich dazu ein Stoppschild oder ein anderes Symbol – das für diese Unterbrechung steht – vor – so wird das Karussell bewusst und danach können Sie bewusst mit positiven Gedanken dagegen steuern.

5. Aufschreiben

Wenn Ihnen ein Thema keine Ruhe lässt, sie vielleicht sogar in der Nacht nicht schlafen können, so nehmen Sie einen Zettel zur Hand und schreiben Sie sich alle Gedanken von der Seele. Es ist nicht wichtig, auf Rechtschreibung oder Grammatik zu achten, sondern es geht nur darum, die belastenden Gedanken und damit verbundenen Gefühle zu verarbeiten. Versuchen Sie, dies an einigen Tagen hintereinander zu machen und danach lesen Sie sich alles noch einmal in Ruhe durch. Diese Übung hilft, sich selbst aus der Erzählperspektive zu sehen, Sie haben die Möglichkeit, die Negativität aus ihrem Kopf zu befreien und ist somit hilfreich, seine Gefühle zu reflektieren.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Start in die Woche mit vielen positiven Gedanken und Gefühlen!

Herzlichst, Ihre Iris Ehrlich :-)